![Three business professionals stand together in a modern, glass-walled office with purple digital graphics surrounding them. The text "IHR BUSINESS [AI]" is displayed at the bottom of the image.](https://expleo.com/global/de/wp-content/uploads/2025/09/expelo_declikv_site6-300x169.jpg)
Rajesh Krishnamurthy, Group CEO – Expleo
Der KI-Markt zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Die Investitionen steigen Jahr für Jahr weiter an. Unternehmen und Investoren setzen stark auf ihr transformatives Potenzial. Doch inmitten der Begeisterung werden auch immer mehr warnende Stimmen laut.
Unser aktueller Expleo AI Pulse spiegelt diese Dualität perfekt wider. Unternehmen sind weiterhin vom Potenzial der KI überzeugt und unser Vertrauensindex erreicht 69 von 100 Punkten (ein Punkt mehr als im August). Allerdings glauben 49% auch, dass wir in einer KI-Blase leben.
Sollten wir uns also Sorgen machen?
Um diese Frage zu beantworten, lassen Sie uns über Tulpen und das Internet sprechen.
Im Jahr 1636 wurde die Niederlande – damals eine große Wirtschaftsmacht – vom Tulpen-Fieber erfasst. In einem Spekulationsrausch stieg der Preis für Tulpenzwiebeln auf den Gegenwert eines luxuriösen Amsterdamer Stadthauses, das nach heutigem Geldwert mehrere hunderttausend Dollar wert ist. Anfang 1637 brachen die Preise rapide ein, und innerhalb weniger Wochen war der Markt zusammengebrochen. Fast 400 Jahre später kann man einen Beutel Tulpenzwiebeln für nur wenige Euro kaufen. Damit ist sie eine der ältesten und berühmt-berüchtigtsten Finanzblase der Geschichte.
Springen wir nun in die 1990er Jahre und den Dotcom-Boom. Unternehmen, die eigentlich kaum mehr als einen ausgefallenen Domainnamen hatten, erhielten Millionen an Kapital. Der Hype war elektrisierend, die Märkte stiegen rasant an, und dann kam der große Crash. Doch im Gegensatz zur Tulpenblase hinterließ diese etwas Außergewöhnliches. Aus den Trümmern entstanden Google, Amazon und ein Großteil der digitalen Infrastruktur, die das moderne Leben unterstützt.
Die Lehre daraus? Nicht alle Blasen sind gleich. Manche platzen und verschwinden. Andere explodieren und verwandeln sich in etwas Neues – von einem mutigen und etwas chaotischem Anfang zu etwas Großem und ganz Wunderbarem.
Ja, es könnte zu Korrekturen kommen. Die Bewertungen könnten sinken. Überbewertete Unternehmen könnten an Bedeutung verlieren. Aber das ist kein Zusammenbruch. Es ist eine Konsolidierung. Die KI-Landschaft wird erwachsen und verwandelt sich von spekulativer Aufregung zu strategischer Integration.
Ähnlich wie das Internet in den frühen 2000er Jahren wächst KI von einem reinen Versprechen zu einer Infrastruktur.
Die Gischt mag sich legen, aber darunter fließt ein starker Strom voller Innovationen. Die Unternehmen, die diese Phase überstehen, werden diejenigen sein, die echte Probleme lösen, skalierbare Plattformen aufbauen und unsere Art zu arbeiten, zu leben und zu gestalten reformieren.
Das ist nicht das Ende der Geschichte der KI. Es ist nur das Ende des ersten Kapitels.
