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Vier Erfolgsfaktoren software-definierter Fahrzeuge

Um das Potenzial software-definierter Fahrzeuge auszuschöpfen, sind vier zentrale Faktoren in der Entwicklung erfolgsentscheidend.

Das Marktforschungsunternehmen Markets and Markets prognostiziert, dass sich der weltweite Markt für softwaredefinierte Fahrzeuge von 30,5 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 75 Milliarden Euro im Jahr 2027 mehr als verdoppeln wird. Dieses schnelle Wachstum spiegelt sowohl die strategische Bedeutung wider, die OEMs diesen Innovationen beimessen, als auch die Tatsache, dass dieser Technologiebereich noch relativ unausgereift ist. 

Die bislang geringe Marktreife ist auf die Schwierigkeit des Übergangs von hardware- zu softwaredefinierten Produktlinien zurückzuführen. Dies erfordert von den Automobilherstellern eine Umstellung der seit Jahren etablierten Geschäftsmodelle auf vier Ebenen.  

Mehr als hundert Jahre lang war die für den Bau eines Fahrzeugs verwendete Hardware der wichtigste Faktor, der die Leistung und das Fahrerlebnis eines Fahrzeugs bestimmte. Das ist heute nicht mehr der Fall. Motoren, Bremsen, Aufhängung und Ähnliches werden immer eine zentrale Rolle bei der Leistungsfähigkeit eines Fahrzeugs spielen, aber softwaredefinierte Fahrzeuge ergänzen dies durch digitale Systeme, um das Fahrerlebnis grundlegend neu zu gestalten und den Kunden neue Funktionen zu bieten.

Dieser Wandel ermöglicht es den Automobilherstellern, ihre Produktlinien neu zu konzipieren und Fahrzeuge mit neuen Funktionen zu entwickeln, z. B. intelligente Assistenten, vorausschauende Wartungsfunktionen und autonome Fahrsysteme. Außerdem können sie auf Betriebsmodelle umsteigen, die den Fahrzeugbesitzern fortlaufend Software-Upgrades zur Verfügung stellen und so neue Einnahmequellen erschließen und das Fahrerlebnis verbessern. 

Als führendes Unternehmen in den Bereichen Engineering, Technologie und Business Transformation unterstützt Expleo viele der weltweit führenden Fahrzeughersteller dabei, ihre softwaredefinierten Fahrzeuginitiativen zu beschleunigen. Für die meisten liegt jedoch noch ein weiter Weg vor ihnen. Durch unsere Forschung und unsere Arbeit mit Kunden haben wir einige wichtige Hürden identifiziert, die diese Unternehmen überwinden müssen, um ihre Visionen für softwaredefinierte Fahrzeuge in die Realität umzusetzen. 

Der Weg zur Marktreife softwaredefinierter Fahrzeuge

Software-definierte Fahrzeuge werden die Zukunft der Mobilität neu definieren. Automobilunternehmen müssen jedoch vier zentrale Herausforderungen meistern, um das Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen. 

1. Operative Komplexität beherrschen

Die Integration von immer mehr – und vor allem – komplexerer Software in die Prozesse der Fahrzeugentwicklung und -herstellung führt zu einer neuen Ebene der betrieblichen Komplexität in den Wertschöpfungsketten. Dies gilt von der Forschung und Entwicklung über die Erprobung und das Lieferkettenmanagement bis hin zur Qualitätssicherung und darüber hinaus.

Um mit dieser Komplexität Schritt zu halten, müssen neue Prozesse oder Arbeitsabläufe geschaffen und die richtigen Talente rekrutiert werden, um ausgereifte Softwareentwicklungsfunktionen aufzubauen. Diese Umstellung kann auch bedeuten, dass die in einem Fahrzeug eingesetzten IT-Anwendungen oder -Plattformen alle interoperabel und per Over-the-Air-Update (OTA) aktualisierbar sind.

Das beinhaltet auch die Zusammenarbeit mit weiteren Branchenführern, um Innovationen zu beschleunigen, einheitliche Softwareentwicklungsstandards zu definieren und die Interoperabilität zwischen wichtigen Systemen und Geräten zu gewährleisten. 

2. Funktionsübergreifende Zusammenarbeit fördern

Die in softwaredefinierten Fahrzeugen verfügbaren Funktionen werden hauptsächlich über Anwendungen bereitgestellt, die auf speziellen Mikroprozessoren laufen. Die in diese Fahrzeuge eingebettete Technologie wird mit externen IT-Plattformen verbunden sein, die den Zugang zu Diensten von Drittanbietern ermöglichen, um das Fahrerlebnis zu verbessern. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Software- und Mechanik-Teams ist notwendig, um die erforderlichen Änderungen in der Automobiltechnik vorzunehmen. In der Vergangenheit waren diese Teams jedoch isoliert voneinander.

Um diese Herausforderung zu meistern, ist es notwendig, dass die Verantwortlichen in der Fahrzeugindustrie von einer funktionsorientierten Denkweise zu einer produktorientierten Sichtweise übergehen. Das Betriebsmodell der Zukunft ist eines, das die Beteiligten aus allen Geschäftsbereichen befähigt, nahtlos an softwaredefinierten Fahrzeugprojekten zusammenzuarbeiten. 

3. Neue Cybersicherheitsrisiken minimieren

Der Einsatz von mehr Software, von vernetzten Komponenten und intelligenten Systemen in einem Fahrzeug stellt die Automobilhersteller vor neue Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit. So können Automobilhersteller durch “Over-the-Air”-Updates für fahrzeuginterne Systeme ihre Fahrzeuge aus der Ferne aktualisieren und ihren Besitzern einen neuen Mehrwert bieten. Sie stellen aber auch eine neue Angriffsmöglichkeit für Hacker dar, die in Fahrzeuge eindringen oder softwaregesteuerte Fahrzeugfunktionen manipulieren wollen.

Das Marktforschungsunternehmen Global Market Insights prognostiziert, dass der Markt für Cybersicherheit in der Automobilindustrie bis 2030 auf 1,9 Milliarden Euro anwachsen wird. Dies zeigt, dass die Entscheidungsträger der Automobilbranche die dringende Notwendigkeit von Investitionen in die Cybersicherheit erkannt haben, um dieses Risiko zu mindern. Die Einführung von “Security by Design”-Praktiken wird sich als wesentlich für die Absicherung neuer Produkte und Systeme gegen externe Bedrohungen erweisen. 

4. Agile Entwicklungszyklen ermöglichen

Die Verbraucherorientierung ist eine der wichtigsten Triebfedern für den Vorstoß in Richtung softwaredefinierte Fahrzeuge. Die Fähigkeit, regelmäßige und kontinuierliche System-Updates anzubieten, um das Fahrerlebnis zu verbessern, wird zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal für Marktführer.

Um diese regelmäßigen Software-Updates zu ermöglichen, ist eine Abkehr von den statischen, modelljahresbezogenen Upgrades der Vergangenheit erforderlich. Automobilunternehmen müssen stattdessen agile Softwareentwicklungspraktiken anwenden, um kontinuierlich zu optimieren und ihren Kunden vierteljährlich oder monatlich neue Updates und Funktionen zu liefern. Der Erfolg hängt dabei von der Schulung der Mitarbeiter in agilen Arbeitsweisen ab. Diese Schulung sollte von Fachleuten mit umfassender Branchenkenntnis durchgeführt werden, die es verstehen, diese Methoden für einen maximalen Erfolg auszurichten. 

Die Reise zum software-definierten Fahrzeug verkürzen

Die Entwicklung softwaredefinierter Fahrzeuge wird Ihrem Unternehmen helfen, einen lukrativen Anteil an den 760 Milliarden Euro zu sichern, die laut Weltwirtschaftsforum an diejenigen Automobilunternehmen gehen, die das Rennen um die digitale Transformation gewinnen. Um dies zu erreichen, gilt es alte Prozesse ersetzen, die Unternehmen in den vier oben genannten Bereichen bremsen.

Mit mehr als 17.000 Experten in 30 Ländern verfügt Expleo über die richtige Kombination aus End-to-End-Know-how und Branchenerfahrung, um all diese Elemente zu integrieren und den Reifeprozess für softwaredefinierte Fahrzeuge zu beschleunigen. Wir unterstützen bereits OEMs in ganz Europa bei ihren Software-definierten Fahrzeugprojekten – von der Umsetzung agiler Arbeitspraktiken über die Bereitstellung von End-to-End-Cybersecurity-Services bis hin zur Überwachung von Qualitätssicherungsprozessen und der Implementierung moderner Softwarearchitekturen.  

Mit Expleo haben Sie den Blick von außen und das technische Know-how, das Sie benötigen, um die Hindernisse für einen erfolgreichen Weg zum softwaredefinierten Fahrzeug zu identifizieren und zu beseitigen. 

Yusuf Erdogan, Global Domain Expert Digital bei Expleo